Samstag, 27. Oktober 2012

Was ist da los, wieso eröffnen die mit einem Bild? Geschossen, nachdem wir nach dem letzten Update den Computer schlossen. Dr. Knauer mit seiner hervoragenden Ausrüstung - diverse Schilder, die an der Decke des Fährenterminals hingen, wurden als Trophäen mitgenommen.

Angekommen in Sidney (ja, so heißt der Ort) wurden wir nicht von Gordon & Anita abgeholt, sondern von Verwandten, die uns erstmal an 3 weitere Orte entführt haben, an denen wir die gesamte Verwandschaft Anitas kennenlernen durften. Anita ist nämlich Deutsche, ergo fühlten wir uns wie zu Hause. Und wenn sich die Verwandschaft trifft, gibt es natürlich auch was zu feiern. Ganz beiläufig wurde von Renate erwähnt: "Die beiden heiraten am Wochenende." ACHSO, NA DANN!
Unser zweiter Stop, eine alte Rumpelkammer der Familie. Unser erster Job: alten Schnaps wegschütten. So vernichteten Tobi und Leo diverse Spirituosen (darunter auch verschlossene Schnäpse, die mit Sicherheit noch gut waren), nachdem sie 3 Wochen keinen Tropfen mehr zu sich genommen hatten. Toll :)
Wir wurden aber am Abend entschädigt, denn aufgrund der Heirat bestellte Gordon Pizza für alle, Bier und Wein bis zum abwinken. Wir lernten die gesamte Familie kennen, außerdem Kazuya (Japaner, der mit uns auf der Farm arbeitet), Matt und Craig (Engländer) sowie Florian (welch Wunder, Deutscher), die Freunde der Familie sind und extra eingeflogen wurden. Leider hatten wir die Kamera nicht mitgenommen.

Noch völlig zerstört vom Vortag wurden uns am Morgen quasi die Schlüssel in die Hand gedrückt, die Hochzeitsgesellschaft brach auf, wir waren Herr im Haus. Der Blick vom Balkon und Frühstückstisch:


Die Berge im Hintergrund sind übrigens Washington State.



Um 9 Uhr fangen wir mit der Arbeit an. Dean, der im Bungalow unten rechts auf obigem Bild wohnt, gibt uns jeden Tag neue Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Dummerweise begann unser erster Tag mit Unkraut zupfen, kennen wir ja noch gar nicht! Aber schon am zweiten Tag wurden wir zu besseren Menschen und gruben Löcher, um in Zukunft Bäume zu pflanzen. Da Dean nun aber auch zur Hochzeit aufgebrochen war, hatten wir also einen Tag frei, den wir für eine Wanderung am Strand nutzten.




Typisch für das kanadische Wetter hat es dann auch geregnet. In den USA :P

Da nun niemand vor Ort war, der uns bekochen konnte, nehmen wir das von nun an selbst in die Hand:

Da sag nochmal einer wir könnten nur Tiefkühlkost! Und sollte uns das Fleisch ausgehen...

Die Haustiere die uns zur Pflege überlassen wurden. Sie sind allerdings sehr leicht zufriedenzustellen, wenn man am Tag mehrmals ein paar Erdnüsse nach ihnen wirft.


Dank Kazuya kamen wir zu unseren herzhaften Abendessen auch in den Genuss von japanischem Sake.


Am Sonntag kam die Gesellschaft zurück, natürlich ohne das Hochzeitspaar und leider ohne Florian, der bereits die Heimreise antreten musste. Wir verbrachten also noch zwei lustige Tage mit den englischen Burschen.

Von links: Matt, Craig & Kazuya

Übrigens haben wir einen Fernseher:

Da auch unser Arbeitgeber zurück war begannen wir mit unserer Greenpeaceunterstützung.
Finde den Tobias im Bild.
Entlang dieses Zaunes pflanzten wir 25 junge Sprösslinge, damit wir in 30 Jahren bei Google Earth unsere Saat bewundern können.




Da die Bäume als Windschutz geplanzt wurden, sägte Dean ein paar Stützen zurecht. Mit den Worten "I won't hurt you... HAHA" schritten wir zur Tat. Ja, ich habe Motoröl-Holzspäne futtern dürfen und es war nicht lecker.


Der letzte Abend von Matt & Craig. Anna, eine von Anitas Töchtern, ist auch dabei.

Kazuya beim Kochen - stilecht mit Stäbchen. Unten links im Bild der wahrscheinlich dümmste und nervigste Hund der Geschichte. Um nur einmal seine Unfähigkeit zu beschreiben: Wenn er auf dem Boden vor der Terrassentür liegt und einen Vogel außen zu Gesicht bekommt, springt er solange mit der Nase vorraus gegen die Glasscheibe bis der Vogel lachend davonzieht.

Applepicking war auch mal wieder nötig. Da wir allerdings keine vernünftigen Leitern hatten war das Motto "Rüttel dich, schüttel dich, lass die Äpfel endlich fallen oder ich vergesse mich".

Einer der Gründe, warum wir überhaupt nach Vancouver Island gegangen sind, ist die Lachwanderung, die sich hier direkt um die Ecke bewundern lässt. Verbunden mit einer Tageswanderung zogen wir los zum Mt. Finleyson.






Ich werde gleich von der Seite geboxt, wenn ich nicht niederschreibe, dass dies die "Niagara Falls" sind. Der Fluss heißt nämlich genauso.




Es folgt nun wieder eine unserer Glücksstränenstorys: Auf dem Grundstück wohnt auch ein Fotograf, der unter anderem für die Vogue fotografiert. Zufällig hatte der Mann heute ein Shooting direkt vor seiner Haustür.


Bei den "oben ohne"-Fotos hatte Tobi leider noch keine Kammera zur Hand, was er sehr bedauert :D

Zum Abschluss folgt Queste Nr. 2: "Wir wollen euch ein wenig bei den Frauen helfen. Probiert den Anmachspruch "Ich habe meine Telefonnummer verloren, kann ich deine haben?" aus."
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nur die Telefonnummer eines Freundes erhalten habe, danach habe ich den Abend nichts mehr gesagt und mich in den Boden geschämt :D Tobi hatte dagegen mehr Glück.


Soviel zu unserem aktuellen Leben, nun aber ab in die Kiste!

Tobi & Leo

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Da der letzte Post eine bombastische Informationsflut enthielt, werden wir uns diesesmal kurz fassen. Am besten hört einfach auf zu lesen... Ehrlich, das was jetzt kommt ist echt öde und nicht DAS ABSOLUT GEILSTE, das uns je passiert ist.
Nachdem wir eine Nacht mit wundervollen Träumen hinter uns gebracht hatten, war unser Tatendrang ungebremst. Wir machten uns auf zu den Paramount Pictures Studios und konnten Unglaubliches mit der Kamera festhalten.
Der Rest kostet 40$ pro Person. Nein, danke.

Der 9. Oktober war angebrochen und der ursprüngliche Plan bestand darin, unser Hostel zu verlassen, zum Flughafen zurückzukehren und dort den Tag zu vergammeln. Zum Glück kam es anders. Ein junger Recke namens Dan wurde uns von einer höheren Macht gesandt, um uns den Tag zu versüßen. Den Kanadier hatten wir acht Tage zuvor im Hostel kennengelernt. Er war aufgebrochen, um ein Auto zu kaufen und nachdem er eine neue Freundin gleich gratis dazu bekam, kehrte er zu uns nach Los Angeles zurück, um mit uns den Tag zu verbringen. Zum einen eine Erleichterung für den Rücken, da wir die Backpacks einfach ins Auto schmeißen durften, zum anderen eine super Gelegenheit, LAs weiter außerhalb liegende Gebiete zu erkunden.

Der Beginn des Walk of Fame

Das Roosewelt-Hotel (Ja, Bier ist ab 21!)

Ein kurzer Abstecher nach Beverly Hills. Wir vor dem Tor der Playboymansion. Toll, toll, supertoll!

Ursprünglich wollten wir bei einem Freund von Dan speisen, dieser hatte allerdings noch ein Meeting - teilte ihm sein Agent mit. Aha. So kamen wir zu einer deutschen Currywurst-Bude eines ausgewanderten wuppertaler 5-Sterne-Kochs.
 Mit Erdinger Alkoholfrei - ein Segen für den Gaumen

Der geplante Trip zum Observatorium der Hollywood Hills musste leider ausfallen: Closed on Mondays and most Tuesdays. Leider haben wir einen "most Tuesday" erwischt.
Was also tun? "Hey Leute, mein Kumpel hat mir gerade geantwortet. Also wenn wir Lust haben, können wir vorbeikommen und abhängen oder im Pool schwimmen gehen oder so." Im Pool schwimmen gehen. Aha.

Auf dem Weg zu besagtem Freund passierten wir folgendes Szenario:

Also wer hier jetzt nicht gedacht hat, dass das die Premiere von Taken 2 ist, der ist nicht bei Sinnen. Leo ist auf jedenfall total ausgetickt: "TAKEN 2, LIAM NEESON, ICH MUSS HIER RAUS!" Mit einem seichten Fußtritt nochmal schnell die Cola im Auto verteilt und hinaus zum roten Teppich. Bis wir dann realisiert hatten, dass die großen Schilder lediglich Werbung sind und die Veranstaltung einer anderen Premiere galt, verging einige Zeit.
Irgendeine Glee-Premiere. Fragt mich nicht, wer dieser Mensch ist, scheinbar irgendjemand wichtiges.

Nach dieser maßlosen Entäuschung gingen wir zu besagtem Freund. Während wir im Foyer auf Abholung warteten nun also doch nochmal die Frage, was das denn für ein Mensch sei. "Ja, der ist Schauspieler." Aha. "Ich google mal kurz. Ah hier Wikipediaartikel, hat in EUReKA mitgespielt." Das witzige daran ist, dass ich mal bei Hannes Giersberg eine der Folgen gesehen hatte und noch ungefähr die Bilder im Kopf hatte. Und dann spaziert der gute Neil Grayston, um die Ecke und ich denke nur: "Alter, den kenn ich aus'm Fernsehen!"


Und so verbrachten wir also unseren Abend im 11. Stock über Los Angeles mit Freunden, Schauspielern und Bier, hauseigenem Pool und einigen unvergesslichen Momenten.



 

Zurück in Vancouver nutzten wir die Zeit, um uns von unseren anstrengenden Erlebnissen zu erholen. Mit einem Spaziergang durch den Stanley Park sorgten wir für Regeneration von Körper und Geist.
 

Warum sich nun ausgerechnet Otter auf dem Steg des Hafens tummeln, ist auch uns ein Rätsel.





 
Doch damit nicht genug, der Abenteuergeist wurde geweckt, somit war ein Trip in den Lynn Valley unvermeidlich.

 Die "Lynn Valley Suspension Bridge"



 Die Schlucht ist tiefer, als es auf dem Foto zum Ausdruck kommt.
 


Im Einklang mit der Natur


Sicherheit wird bei uns ganz groß geschrieben!

Auf geht's!

 
Die Tage ohne Freunde wurden zunehmend langweiliger, also suchten wir uns neue! Franzi und Su wurden feierlich in unsere Gang aufgenommen. Die beiden ostdeutschen Mädels waren schon sage und schreibe einen Tag in Kanada und somit die optimale Ergänzung für einen weiteren Trip in den Stanley Park.

Hier bei dem Versuch, das Abendessen zu fangen: Franzi + Hörnchen



Während einer Pause neben dem Souvenirshop: „Franzi direkt hinter dir ist ein Waschbär!“
„Jaja, sicher.“ „Nein wirklich, da ist nen Waschbär!“



17. Oktober, Abreisetag. So traurig es auch ist, die Gang wurde erneut gespalten. Mit einem letzten Frühstück im anderen Cambie-Hostel stärkten wir alle unser Gruppengefühl. Wirklich alle ;)


Wir befinden uns nun auf der Fähre Richtung Victoria um unsere nächste Farm mit der deutschen Kultur zu begeistern.

Wiederschau'n, reingehau'n!

Leo & Tobi

P.S.: Aufgrund fehlender Leserkommentare werden wir den Blog gegebenenfalls einstellen!