Wir sind erschrocken über die Ignoranz, die beim Verstehen unseres letzten Posts von einigen Leuten an den Tag gelegt wurde. Aus diesem Grund wird folgendes Bild einige unter euch schockieren, nämlich diejenigen, DIE DEN HOLLYWOODSCHRIFTZUG NICHT GESEHEN HABEN!!!!!

Ja, wir sind in Los Angeles, wo die Reichen noch reicher und die Schönen noch schöner sind.
Nach einer sehr kurzen Nacht am Seattle Airport ging's mit "Virgin America" (an dieser Stelle sollte auch jeder Tobis superlustigen Facebook-Post "wir fliegen jungfräulich" verstanden haben) nach California. Wovon es kein Foto gibt: ein jeder besaß in diesem Flugzeug seinen persönlichen Touchscreen im Vordersitz mit Filmen, Fernsehen, Musik, Shoppingcenter und Menükarte zum bestellen. Die deutschen Airlines sollten sich ein Beispiel daran nehmen! Ich vergaß den unnötigen Chatroom, den Buster zu unserem Leidwesen gerne in Anspruch nahm, um seinen Sitznachbarn Nachrichten zu schicken.

Über Umwege durch Chinatown und Hollywood erreichten wir gegen späten Nachmittag Santa Monica.

Wir erkundeten die Gegend, unter anderem mit diesem historischen Fund:

Man sieht es schon auf dem Bild - die Nacht kam so überraschend, dass wir uns nicht mehr in der Lage sahen, Asyl zu beantragen. Nach einer wundervollen Nacht am Strand zogen wir zwischen der joggenden Bevölkerung (die uns augenscheinlich für Obdachlose hielt) weiter den Strand entlang, bis wir unser Hostel erreichten.

In den nächsten Tagen erkundeten wir LA etwas genauer:

Venice Beach, unser Strand.

Aber nicht nur die Kulisse ist einzigartig, es gibt auch Sehenswürdigkeiten. Und ja, dieses Bild entstand nur für dich, Mutti ;) Für die Leute, die es nicht lesen können: "World's smallest front yard"

Und Merkwürdigkeiten :D

Buster, der nun seinen zweiten Aufenthalt in "definitely the place to be!" genießen durfte, machte uns zu dem mit dem amerikanischen Frühstück vertraut. Das Restaurant Griddles bietet "oversized breakfast" an.

Da stand nichts von "uneatable"! Drei Lagen dicke Pancakes in den verschiedensten Geschmackssorten (in diesem Bild "Black Magic", Pancakes mit Oreokeks) mit noch mehr Zucker als Topping und nochmehr süßer Sahne als Topping auf dem Topping, welches mit nochmehr Oreo garniert ist. Ihr seht hier nicht nur die größte Kalorienbombe unseres Lebens, dieses Bild zeigt gleichzeitig, ab wann meine Magenkapazität erschöpft war. Buster, der Loser des Tages, versagte nach einem Drittel, ich kämpfte bis zur Hälfte.
Wir haben uns nun versammelt, um einen ganz besonderen Mann zu ehren, der seine Männlichkeit an diesem Tage mehr als unter Beweis stellte: Tobias J. Knauer besiegte das Mahl und verschlang es komplett. Möge er auf ewig in unseren Gedanken bleiben als "Tobi - the Pancaketitan".
Nebenwirkungen, Zitat Tobi: "Dumme Idee! Den Berg, den wir danach besteigen wollten, musste ich hochgerollt werden. Selbst 5 Stunden nach der Völlerei schreckte ich noch beim Gedanken an etwas Süßes zusammen. Mein Traum in jener Nacht war schrecklich: Gebadet in Schokosauce wurde ich gezwungen, Leckereien über Leckereien in mich hineinzuzwängen, ohne Hoffnung auf Erlösung. Am nächsten Tag brauchte ich lediglich eine winzige Tasse Kaffee, um wieder voll zu sein und das erste Mal wieder richtig gegessen habe ich am Abend des nächsten Tages. Wie gesagt: dumme Idee, aber lustig war's!"
Das sagt er jetzt im Nachhinein, an dem Tag war das Gejaule groß.

Um unsere Bergsteigertour aufzugreifen: Wiedereinmal ergriff Buster das Führungszepter, der Mann mit dem Orientierungssinn eines Steins. Um die folgenden Bilder schießen zu können, irrten wir 2 1/2 Stunden durch die Hollywood Hills.

Der Weg hinunter dauerte 15 Minuten. Auf die Frage hin, warum wir denn nicht gleich diesen Weg genommen hatten: "Because this was the better way, trust me."

Es kam nun der Tag der Trennung. Früh mussten wir unser Hostel verlassen, uns war es vergönnt unsere Backpacks für den Tag dort zu lagern. Aber man ist ja flexibel.

Den Tag verbrachten wir am Santa Monica Beach mit Jillane, einer Deutschamerikanerin, die nach dem Abitur nun in LA einen Job sucht. Nach 4 Stunden Sonnenbaden war ich komischerweise der einzige mit einen brutalen Sonnenbrand. Ich war aber auch der einzige, der sich eingecremt hatte! Ich bin einfach nicht für die Sonne gemacht und weitere Versuche, endlich mal Farbe zu bekommen, werde ich einstellen.

Busters nächstes Ziel war Miami und nun musste er die Musketiere verlassen. Hier das letzte Foto, was wir von ihm machen konnten:

Wie Hannes Giersberg in dieses Bild kommt, weiß keiner.

Nachdem wir dann am nächsten Tag vom Flughafen ins neue Hostel aufbrachen... Spaß beiseite!
Hannes ist zur Zeit ebenfalls auf einem Auslandstrip, der ihm zufälligerweise einen 7-stündigen Aufenthalt zwischen Chicago und Aukland in Los Angeles bescherte. Die Gelegenheit blieb nicht ungenutzt und wir verbrachten einen lustigen Abend am Flughafen zusammen.
Und um 4:12 Uhr war es dann soweit. Buster trat seinen Flug an. Mit den Worten "Chaps, it has been fun - it has been a lot of fun" trennten sich unsere Wege. Auf ein Wiedersehen irgendwann in diesem Leben.

Unser nächstes Hostel ist dann doch eher bescheiden platziert - mitten auf dem Hollywood Boulevard.

So sieht es vor unserer Haustür aus. Glanz und Glamour.

Und was wäre Hollywood ohne Celebrities. Zufälligerweise wurde unweit von unserem Heim ein neuer Stern auf dem Walk of Fame verliehen. Geehrt wurde Gale Anne Hurd, Produzentin für Bekanntheiten wie Alien, Terminator 1&2 und The Walking Dead.

Daneben steht James Cameron. Ich sage es jetzt lieber nochmal, da es tatsächlich Leute gibt, denen der Name nichts sagt: Regisseur von Alien, Terminator, Titanic und Avatar - mit den letzten beiden Filmen und Einspielergebnissen von 1,8 bzw. 2,5 Milliarden Dollar der erfolgreichste Filmregisseur aller Zeiten. Leider gab es keine Möglichkeit ihm unser Talent für kuriose Wortgefechte zu zeigen, sonst würden wir jetzt sicher berühmt.

Um das Leben in den USA in vollen Zügen nacherleben zu können, durfte ein Baseballspiel natürlich nicht fehlen. Los Angeles Dodgers vs. San Francisco Giants. Wir haben 5 zu 1 gewonnen. Auf dem zweiten Bild lustigerweise mal wieder Deutsche neben uns.

Ich soll doch bitte hier anmerken, dass Tobi diesen Sport nicht favorisiert, weil sich ausnahmsweise mal niemand auf die Fresse haut und er es deshalb interessanter fand, Pokémon zu spielen.

Ausblick vom Stadion

Die Universal Studios waren unser nächstes Ziel. Neben dem Erlebnispark konnten wir auch einige bekannte Filmkulissen besichtigen. Die Siedlung der Desperate Housewives, K.I.T.T. aus Knight Rider oder die Straßen von New York. Hier zwei Bilder zu einem Flugzeugabsturz. Für diese Kulisse hat Steven Spielberg tatsächlich eine Boing gekauft und dann vollständig zerlegt :D Wer Krieg der Welten gesehen hat, dem wird sie bekannt vorkommen.

Weitere Eindrücke der Universal Studios... mit Blick auf die Warner Bros. Studios :D

Nach einem Tag tatsächlich nur Rummgegammel haben wir dann gestern mal wieder das Haus verlassen und suchten das "Guitar Center" auf, von denen ich zufällig einen Werbespot im Fernsehen gesehen hatte. Hier nun eine Vorwarnung für Nico und Menzel, bitte fallt nicht in Ohnmacht.

Das ist eine Wand der E-Gitarrenabteilung... Von dreien.

Nico, ich hab die perfekte Side-Snare gefunden!

An dieser Vintage-Wand hängen Gitarren...

...mit solchen Preisschildern!

Aber genug davon, sonst fange ich gleich wieder an zu weinen.

Nach diesem Erlebnis mussten wir uns ersteinmal wieder beruhigen. Zuerst mit einem Sonnenuntergang...

...und später mit einem Gaumenschmaus bei Hooters, für den Magen als auch für die Augen ;) Da es Leute zu geben scheint, die auch das nicht kennen - hier Michael, sowas gibt es nur in Amerika.

Unnötig, an dieser stelle anzumerken, dass man hier - ich will nicht sagen - eindeutig sieht, wen dieses Foto mehr erfüllt. Ich habe Tobi lange nicht mehr so strahlen sehen :D

Damit verabschieden wir uns und widmen uns wieder dem Alltag.
MfG,

Leo & Tobi

P.S: Dieser Eintrag hat uns 4 Stunden gekostet!