Dienstag, 1. Januar 2013

Edmonton - Kapitel 3: "Eine Weihnachtsgeschichte" oder auch "Aufbruch zum Arsch der Welt"

Weihnachtsmann und Weihnachtsgeist

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Christoph Columbus des 21. Jahrhunderts ausging, dass allen Mitbewohnern des Kellergeschosses der Männer-WG 4715 der 127a Avenue etwas zu Weihnachten geschenkt würde. Und diese Beschenkung war die allererste und geschah zur Zeit, da alle drei Recken knapp bei Kasse waren. Und jedermann ging, dass er Geschenke kaufe, ein jeder in den Dollarama...

Und so hat es sich zugetragen. "Secret Santa" oder auch "Wichteln" für 10$, das Los entschied, wer für wen zuständig war.


 Kraft Dinner, ein Golfset, Sonnenmilch und ein Puppenhaus für mich. Danke, Micha!

Micha hat seine Zusage für einen Campjob. Deshalb: warme Unterwäsche, Pferdeposter und ein Wackelwobblesonstewas von Tobi.

Für Tobis wallendes Haar: Einen Kamm + Bürste, Haarreif, Haarbänder, und Haarspange. Aber das allerbeste...
VICTORIOUS-Conditioner!!!

So verbrachten wir Weihnachten doch in Gesellschaft. Prost.

Dieses Bild stammt vom 22. Dezember. Micha hatte Alkohol für Weihnachten spendiert, der aber kurzer Hand doch schon am selbigen Tag vernichtet wurde.

Soviel zum eigentlichen Weihnachtsabend, das größte Geschenk wurde uns jedoch von jemand anderem gemacht. Lasst mich etwas weiter ausholen:
Es ist der 23. Dezember, Leonhard Hummel steht nichtsahnend im Deja Vu und unterhält sich mit Richard über Rammsteintexte. Der aktuelle Kunde entpuppte sich als Deutscher, der in das Gespräch miteinstieg. David stammt aus Köln, ist 2002 nach Kanada ausgewandert und lebt nun hier mit seiner Familie. Spontan lädt er uns zum Weihnachtsessen ein. Tobias Knauer wird informiert, Leonhard Hummel verlässt den Laden für eine Pause. Nach 15 Minuten kommt er wieder und erfährt von Tobias Knauer, dass der deutsche Kunde eben noch einmal hereinkam, um zu fragen, ob wir denn an einem Construction Job im Camp interessiert seien. Er sei Vorabeiter und sucht zwei neue Leute. JACKPOT!
Die Zusage bekamen wir dann am 24. Dezember.

Der Job bei Deja wurde spontan gekündigt, Arbeitsklamotten mussten her.


Auf Schnäppchenjagd - Ausrüstung für Schlappe 800$, gar kein Ding... Aua!

Meghan erklärte sich bereit uns morgens zu David zu fahren, der uns zum Lager mitnehmen sollte, wo wir den Chef von "True North" kennen lernen sollten. Der letzte Abend mit ihr wurde in vollen Zügen genossen.

Allein der Hauptsitz der Firma erinnert an ein Camp. Weit und breit nichts außer Schnee, Schnee und Schnee...
Ankunft

Abfahrt

Am Abend zuvor wurden wir von David auf die kanadischen Arbeitsgewohnheiten vorbereitet. Alles etwas lockerer sehen. So kam es dann auch dazu, dass wir zwar um 9 Uhr morgens unsere Arbeitsverträge unterschrieben, jedoch bis 16:30 Uhr auf Chris warten mussten, der ETWAS SPÄTER kam. Zum Glück hatte unser Arbeitgeber Mike Pizzen zum Mittag bestellt, die die Wartezeit etwas erträglicher machten.

Und hier sind wir jetzt. Vier Stunden Autofahrt von Edmonton aus, irgendwo im Nirgendwo.

Unser Heim




Ein "normales" Frühstück

Der Fitnessraum, welcher vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist, wurde auch fertiggestellt.
Ob man den benutzt, ist eine andere Sache...

Der Arbeitsplatz

Unsere Aufgabe ist es, die Außenverkleidung der Gebäudeunterseiten anzubringen. Das beinhaltet den gesamten Prozess des Rahmenbaus sowie das Zuschneiden der Zinnplatten.





Unser Alltag besteht nun aus 6 Uhr aufstehen, 7 Uhr Arbeit bis 18 Uhr mit Mittags- und Kaffepausen, Abendbrot und Bett. Der reguläre Arbeitsrhythmus ist 3 Wochen Camp/1 Woche frei, wir wurden jedoch schon auf eventuelle Abweichungen vorbereitet.

Soviel zu unserer aktuellen Situation, euch ein frohes neues Jahr!

Leo & Tobi

P.S.: Silvester war hier übrigens tote Hose, gefeiert hat jeder schlafend in seinem Bett :/




2 Kommentare:

  1. Frohes Neues!!!
    Sieht abenteuerlich aus auf der Construction Site. Wartet mal ab, bald fahrt ihr noch mit den Trucks über die Eisseen (wie jeden Tag mindestens einmal als Doku irgendwo im TV zu sehen ;-) )
    Die Arbeitskleidung erinnert an deutsche Feuerwehrkleidung, hehe.

    Erfriert da draußen nicht und lasst Euch nicht von Eisbären beißen!

    Viele Grüße!!

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  2. Also von mir auch erstmal frohes neues Jahr! naja danny...Leo ist schon ein Eisbär...da müssen andere sich vor ihm fürchten!

    Hoffe ihr habt dennoch viel Spaß, auch wenn Silvester nicht so toll war! :)

    ganz viele Grüße

    Henni

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