Freitag, 14. September 2012

Wir stehen nun mit einem Fuß im Knast, da wir für diesen kurzen Blogeintrag das Internet des Nachbarn klauen. Der hat zwei böse Hunde. Mit Zähnen.

Nachdem Craig uns nach Cawston „Town“ gefahren hat (für die Ortskundigen unter euch: Göxe ist interessanter) wurden wir Dan vorgestellt. Dan ist bestimmt schon 60, somit ein erfahrener Mann. Dieser erfahrene Mann baut gerade ein CA-Building (Controlled Athmosphere, ein computergesteuertes Gewächshaus) zum Spottpreis von 5 Millionen Dollar, weshalb die gesetzlich vorgeschriebene Unterkunft für Arbeitskräfte von jenen Bauarbeitern besetzt ist... Kein Problem, wir campen draußen :D
Um durchweg ehrlich zu bleiben: Die Arbeit ist grauenhaft. Uns wurde der Eindruck vermittelt man könne hier das große Geld verdienen, arbeiten so lange man wolle und die Anzahl der Kisten läge bei 5-6 pro Tag. Dem ist leider nicht so. Die Realität schränkt unsere Arbeitszeit je nach Laune unseres Arbeitgebers ein, da wir darauf angewiesen sind, morgens abgeholt und zum Feld gebracht zu werden. Folgendes Foto beschreibt unsere Situation ziemlich präzise:


Des Weiteren bedarf es des Traktorfahrers Brian, der unsere Kisten zwischen den Reihen verschiebt, damit unsere Laufwege mit vollen Körben nicht zu lang werden. Beides passiert aber leider mit bis zu einer Stunde Verspätung, letzteres manchmal gar nicht. Die tatsächliche Anzahl der Kisten, die mit hochwertigem organisch angebautem Obstgut beladen werden, beläuft sich somit auf zwei bis drei, da unsere Zeit entweder durch die Inkompetenz Brians beschränkt wird oder durch die Tatsache, dass wir „color picking“ betreiben, also die Hälfte der Äpfel am Baum hängen bleiben, weil sie noch nicht rot genug sind. Sam und Christin haben uns aus diesen Gründen schon nach drei Tagen verlassen. Wir gedenken ihrer an dieser Stelle.



Ein paar Eindrücke des Arbeitsplatzes:



Komischerweise schaffen die beiden ihre Fünf :/

Es kämpfen also weiterhin:
Von links: Caroline, Simon, (beide Frankreich), Andrew (ein im Auto lebender Kanadier), Kyle (Kanadier aus Quebec), Buster (England, war zur Zeit der Aufnahme bereits im Schlafgemach) und wir.

Diesen depressiven Eintrag möchten wir an dieser Stelle mit einem passenden Foto beenden. Wie einige von euch vielleicht wissen, erhielten wir von den holden Prinzessinnen Marie und Maria einen Beutel voller Questen, die es während unserer Reise zu erfüllen gilt.

Queste Nr.1: „Denkt an uns.“
Nicht kreativ, aber das richtige Warm Up, um uns für spätere Heldentaten zu wappnen. Um die Aufgabe visuell zu gestalten zum Abschluss also hier die Kombination aus Queste und dem Willen, dieser Sch*iße hier zu entkommen (schön umschrieben, gut gemacht Tobi).

Wir sagen „Gute Nacht!“ und hoffen, dass wir nicht zu oft von heulenden Coyoten um uns herum aufgeweckt werden,

Leo & Tobi

1 Kommentar:

  1. Am schönsten ist das Wort ComputergestÄuert! Lieber Leo, bist du bald ein Bär?

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